Auswirkungen der Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich gefährden das Kindeswohl

DIE LINKE hatte vor der Beschlussfassung des Haushaltsstrukturkonzeptes im Kreistag gewarnt, dass die Kürzungen im Bereich Kinder und Jugend schwerwiegende Auswirkungen haben werden. Jetzt werden die Probleme offensichtlich.

Die Familienhilfe ist als Teil der „Hilfe zur Erziehung“ ein
unschätzbares Mittel, um Familien und vor allem Kindern die dringend
Hilfe brauchen zu unterstützen. Durch die Kürzungen der letzten Zeit ist
jetzt die grundlegende Versorgung in Vogtland nicht mehr gesichert.

„Familien die eine Familienhilfe benötigen müssen diese auch umgehend
erhalten, damit das Wohl des Kindes nicht gefährdet wird. Es ist
erschreckend, dass allein in Plauen und Umgebung 17 Familien keine
Familienhilfe bekommen. Eine kurzfristige Lösung wird hier wohl kaum
möglich sein, da diese Unterstützungsleistung von Fachpersonal
durchgeführt werden muss. Wir fordern deshalb den Landrat auf, die
Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zurückzunehmen und
ausreichend Unterstützungsangebote zur Verfügung zu stellen“, so Janina
Pfau, Kreisvorsitzende und Kreisrätin der LINKEN im Vogtland.

Kreisrätin Uta Seidel ergänzt: „Die Situation der Kinder und Jugendhilfe
im Vogtlandkreis ist schon lange angespannt, nicht nur in der Stadt
Plauen. Bereits seit März 2016 bestanden in der Stadt Plauen Wartelisten
für Familien in der Familienhilfe. Erst jetzt reagierte die Verwaltung,
mit 2 Stellen zusätzlich für 12 Familien. Es ist absehbar, das dies
nicht ausreichen wird! Es müssen schnellstmöglich Maßnahmen eingeleitet
werden, damit ausreichend Gelder, auch nach 2019 im Vogtlandkreis, für
die Familienhilfe und offene Kinder- und Jugendhilfe, bereitgestellt
werden können.

Zusätzlich stehen aber neben der Familienhilfe auch noch die Angebote
der offenen Jugendarbeit auf dem Spiel. Die offene Jugendarbeit leistet
einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung von Kindern und kann
frühzeitig Probleme erkennen, weitere Einschnitte in diesem Bereich sind
unverantwortlich. Deshalb stellte DIE LINKE im Jugendhilfeausschuss den
Antrag, die Förderrichtlinie der Kinder und Jugendarbeit im
Vogtlandkreis zu prüfen. Dabei sollen die Ausführungen und
Änderungsvorschläge des Vogtlandkreisjugendrings, als Dachverband von
45 Vereinen eingehen geprüft werden. Wir wollen, das die freien Träger
von Anfang an einbezogen bzw. beteiligt werden.“