Auf dem vergangenen Kreisparteitag Mitte November (14.11.2015) diskutierten die vogtländischen LINKEN mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Vogtland, Marko Mühlbauer und Helge Lorenz von der erweiterten Geschäftsleitung, über das Sparpaket der vogtländischen Sparkasse. Die Versammlung beauftragte eine Arbeitsgruppe den Standpunkt der LINKEN in der folgenden Erklärung zusammen zu fassen:
Die LINKE bekennt sich zur Sparkasse Vogtland und setzt sich für den Erhalt des Regionalprinzips im Vogtland ein. Sie sieht in der Sicherung des Services der Finanzdienstleistungen als auch der Befriedigung örtlicher Kreditbedürfnisse für alle Vogtländer, unabhängig vom Wohnort ein hohes, schützenswertes Gut. Nur so kann die Zustimmung der Bürger zum Prinzip Sparkasse auch künftig gesichert werden. Nur durch hohes Vertrauen der Bürger/Kunden kann die Sparkasse vor Gefahren aus TTIP und anderen Finanzmarktherausforderungen geschützt werden.
Die angekündigten Veränderungen, insbesondere die beabsichtigten Schließungspläne für eine Vielzahl von Filialen und Servicestandorten, laufen diesem Prinzip zu wider.
Zu kritisieren ist besonders die Tatsache, dass trotz früher Ankündigung der Veränderungen, die örtlichen Verantwortungsträger der betroffenen Kommunen praktisch nicht gehört wurden. Dort, wo auf Initiative von Stadträten Diskussionen über mögliche Alternativen angeregt wurden, mussten die Akteure feststellen, dass ihre Meinung keine Rolle spielte. Eine demokratische Einbeziehung der betroffenen Stadt- und Gemeinderäte zur gemeinsamen Erarbeitung bürgernaher als auch wirtschaftlicher Lösungen fand somit nicht statt. Die Unterrichtung der Vertreter der LINKEN in den Kontrollgremien über Entscheidungen der Geschäftsleitung zu den geplanten Veränderungen ändert an dieser Einschätzung nichts. Die inzwischen vorgestellten Lösungsansätze für die von Schließung betroffenen Standorte entsprechen überwiegend nicht der Bürgernähe und sind deshalb notwendig zu diskutieren um Änderungen zu erreichen.
Aus diesem Grund fordert DIE LINKE überall dort die Schließungspläne auszusetzen, wo es bisher keine einvernehmlichen Lösungen gibt, um gemeinsam mit den Vertretern der Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte sowohl bürgernahe als auch wirtschaftlich vertretbare Lösungen zu finden.
Kategorien: DIE LINKE. Vogtland, Kommunalpolitik, Pressemitteilung
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