Die Schließung von Oberschulen in der Stadt Plauen ist eine Problematik, welche schon 12 Jahre lang auf der Tagesordnung steht. Letztes Jahr war der Höhepunkt erreicht, als es an der Dittes-Oberschule und der Oberschule "Friedrich-Rückert" zu Schwierigkeiten mit der Klassenbildung gekommen ist. Es wurde eine Notlösung vereinbart, dass es beiden Schulen ermöglichte, einzügige 5. Klassen zu bilden. Im Anschluss wurde mit Blick auf die eventuelle gleiche Situation, dieses Jahr im Stadtrat ein Beschluss gefällt, dass wenn wieder die zwei Oberschulen keine zwei 5. Klassen bilden können, die Rückert-Schule gegenüber der Dittes-Schule vorrang haben soll.
Dies kritisierte der LINKEN-Abgeordnete André Hegel bereits im Stadtrat als "erster Sargnadel zur Schließung der Schule und das aus diesem Grund sich die Eltern genau überlegen, ob sie ihre Kinder überhaupt noch an der Schule anmelden."
Dass diese Sorge nicht unbegründet war, zeigt sich an der Zahl der Anmeldungen. Nur noch 15 Kinder wollen an der Dittes-Schule die 5. Klasse besuchen. Das sind fünf weniger als 2017. An der Oberschule "Friedrich-Rückert" sind es zwei Anmeldungen mehr als im Vorjahr.
"Auf den ersten Blick scheint es als müsste man dieses Jahr eine Schule schließen, doch auf den zweiten Blick und mit etwas Aufwand, kann man alle Oberschulen in Plauen retten, wenn man die ganzen Schülerinnen und Schüler auf die Einrichtungen gleichmäßig verteilen würde.
In jeder Schule könnten zwei Klassen mit mindestens 22 Schülerrinnen und Schülern gebildet werden und die Friedensschule kann ihre drei Klassen bilden. Dabei kommt es natürlich auch auf die Bereitschaft der Eltern an, ihrer Kinder auf eine anderer Oberschule zu schicken. Die Stadt muss in Gesprächen mit den Eltern erörtern, ob es für die betreffenden Familien weitere Optionen bei der Auswahl der Oberschule gibt." so André Hegel von der LINKEN.
"Man muss auch bedenken, dass es noch Wiederholer der 5. Klasse an den Schulen geben kann und dass auch der Platz für die Schülerinnen und Schüler aus den Oberschulen in freier Trägerschaft vorgehalten werden muss, da private Träger ihre Klassen ersatzlos streichen könnten." merkt Lars Legath, Beratender Bürger der Fraktion DIE LINKE im Sozialausschuss, an.
DIE LINKE lehnt Schulschließungen konsequent ab, denn wenn eine Schule einmal geschlossen wurde, wird sie in Sachsen nicht mehr geöffnet.
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