23. February 2018

PM LINKE Klinikinsolvenzen als Chance zu Rekommunalisierung nutzen

Die medizinische Versorgung im Vogtlandkreis ist schon lange ein Problem, jetzt stehen noch die Paracelsus-Kliniken im Vogtlandkreis auf der Kippe. Wie Mittwoch bekannt wurde, sollen in Reichenbach 30 Stellen gestrichen werden und ob das Klinikum weiterhin bestehen bleibt, ist fraglich.

Thomas Höllrich, Ortsvorsitzender der LINKEN in Reichenbach und stellv. Bürgermeister in Reichenbach stellt dazu fest: „Reichenbach braucht ein Krankenhaus. Die Schlagzeilen der letzten Jahre über die medizinische Unterversorgung in Reichenbach sind noch allen bekannt und jetzt steht auch noch unser Krankenhaus auf der Kippe. An erste Stelle muss immer das Wohl der Patientinnen und Patienten stehen und nicht die Gewinne des Unternehmens, denn für uns steht fest, Gesundheit darf keine Ware sein.“

„Der Landkreis muss nun endlich seine Verantwortung für die medizinische Versorgung der Vogtländerinnen und Vogtländer ernstnehmen und nicht nur abwarten was passiert.

Die im Vogtland von der Gruppeninsolvenz betroffen Kliniken in Reichenbach und Adorf/Schöneck bieten sich für eine Rekommunalisierung in einer eigenen Gesellschaft an. Dass ein Krankenhaus in öffentlicher Hand sehr gut funktionieren kann, beweist uns das bestehende kreiseigene Klinikum in Rodewisch.

Um das Klinikum in Obergöltzsch keinen Risiken aus einer möglichen Übernahme der Klinken auszusetzen, kommt es für uns nicht in Betracht die Klinken in den bestehenden Eigenbetrieb zu integrieren. Der Landkreis muss ernsthaft prüfen, ob eine eigene GmbH mit den Kliniken in Reichenbach und Adorf/Schöneck möglich ist, vielleicht auch gemeinsam mit Zwickau. Es muss endlich gehandelt werden, dass auch zukünftig alle Vogtländerinnen und Vogtländer medizinische Hilfe bekommen, wenn sie diese benötigen,“ ergänzt die Kreisvorsitzende der LINKEN Janina Pfau.