„Schettler-Ehrung eine Schande für Falkenstein"
Zur Debatte um die Namensgebung der Sporthalle in Falkenstein erklärt Janina Pfau, Kreisvorsitzende der vogtländischen LINKEN und Landtagsabgeordnete:
"Gotthard Schettler gehörte nicht nur zur NS-Elite, sondern hat seine rassistische Gesinnung auch nach dem Ende des Dritten Reiches nicht abgelegt. Im Gegenteil war er aktiv beteiligt, Opfern des Nationalsozialismus ihre ihnen zustehende Widergutmachung zu verweigern. Festzustellen, dass ein führender Vertreter eines mörderischen Regimes selbst niemanden umgebracht habe, wie Marco Siegemund es tut, ist mehr als geschichtslos. Und wenn der Fraktionschef der Bürger für Falkenstein, Michael Linenemann, meint, die Namensgebung mit Verweis auf die im Namen des Kommunismus begangenen Verbrechen rechtfertigen zu müssen, ist das nicht weniger als die Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus.
Schettler hat als Täter in der ehrenden Erinnerung der Stadt nichts zu suchen. Genau deshalb sollte man seinen Namen nicht nur von der Sporthalle, sondern auch von der Liste der Ehrenbürger Falkensteins entfernen. Das Bedürfnis, ein öffentliches Gebäude nach einem Kind der Stadt zu benennen, ist nachvollziehbar. Warum man aber in Falkenstein ausgerechnet an einen NS-Mediziner dachte, und nicht, wie naheliegend, an einen Sportler, ist befremdlich. Sonst könnte die Halle heute den Namen des Leichtathleten und Speerwerfers Gottfried Weimann tragen."
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